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Weihnachtsbrief

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 

 

der Abreißkalender ist dünn geworden. Es dauert nicht mehr lang, dann feiern wir Weihnachten und stehen an der Schwelle zu einem neuen Jahr. Dies ist die Zeit der Besinnung, aber auch die Zeit, um rückblickend auf das alte Jahr zu schauen und einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen.

Ein außergewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr, in dem wir uns erst einmal neu sortieren und viele Gewohnheiten ändern mussten. Die Corona-Pandemie hat unser öffentliches und privates Leben in jeder Hinsicht eingeschränkt, zum Teil lahmgelegt und uns gelehrt wie zerbrechlich unser gesellschaftliches Miteinander doch sein kann. Schön ist jedoch, dass wir Menschen fähig sind, uns anzupassen und umzudenken. Wir haben gelernt, so gut es geht, mit der Situation umzugehen. Das Tragen von Masken, der Wegfall des Händeschüttelns oder das Abstandhalten sind Dinge, die die meisten schnell in den Corona-Alltag integrieren konnten.

Umso trauriger ist die Tatsache, dass sich Organisationen gebildet haben, die jegliche Corona-Maßnahmen missachten und mit riesigen Demonstrationen, zum Teil mit rechtsgesinnten Beteiligten, zur Verbreitung des Virus beigetragen haben. Es ist gut, dass wir in einer Demokratie leben, in der das Versammlungsrecht sowie die Meinungsfreiheit Priorität haben, jedoch muss man sich im Zusammenhang mit diesen Gruppierungen fragen, ob diese sogenannten Corona-Leugner auch nur einen Funken Mitgefühl für Ihre Mitbürger haben? Die Corona-Maßnahmen wurden und werden getroffen, um die Bevölkerung zu schützen und das Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten und daran sollten wir doch eigentlich alle Interesse haben?!

 

Was Unterweiler in dieser Pandemie-Zeit anbelangt, bin ich sehr froh und stolz, dass das Zusammenleben und der Gemeinschaftssinn funktionieren. Nachbarn helfen Nachbarn und Familien helfen sich untereinander. Die spontanen Hilfsangebote für Einkäufe und Botendienste, die bei der Ortsverwaltung eingegangen sind, haben wieder einmal gezeigt, dass es eine große Bereitschaft unter den Bürgerinnen und Bürgern gibt, sich für andere einzusetzen.

 

In der Zukunft wird es noch wichtiger sein, die in dem Wort „DORFGEMEINSCHAFT“ ausgedrückten Tugenden fortzuführen und zu leben!

Durchhaltevermögen, Optimismus, Rücksichtnahme, Freundschaft und Fairness,

Glaube, Güte und Geduld, Einfühlungsvermögen, Miteinander, Ehrlichkeit, Ideen, Nächstenliebe, Solidarität, Charakter, Hilfsbereitschaft, Anteilnahme, Frieden, Teilen. 

 

 

Was die Entwicklung in Unterweiler angeht, konnten im vergangenen Jahr einige Projekte, oft durch ehrenamtliches Engagement von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, umgesetzt werden. 

Zum einen spreche ich hier von der neu gestalteten Grillstelle am "Wasserturm", die komplett ehrenamtlich geschaffen wurde. 

Zum anderen hat sich der Ortschaftsrat für eine Spielplatzerweiterung am Dorfplatz durch ein Tunnelsystem ausgesprochen, welches bereits zum Teil umgesetzt wurde. Auch dieses Projekt wird und wurde in hohem Maß ehrenamtlich geplant und unterstützt. 

 

Ein weiteres wichtiges Ziel des Ortschaftsrates ist es, eine sicherere Lösung für die gefährliche Kreuzung L240/L1242 an unserer Ortseinfahrt zu finden. Einige Wege wurden bereits beschritten und das Ziel wird natürlich weiterhin verfolgt werden. Für den gesamten Ortschaftsrat hat die Sicherheit an dieser Kreuzung Priorität, denn hier geht es nicht darum, ein Statussymbol für die Ortschaft zu erhalten, sondern in erster Linie um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger.

 

Unser Baugebiet Wolfäcker I ist nun, bis auf die Grundstücke für Geschosswohnungsbau, fast vollständig bebaut. Mit der Erschließung des nächsten Bauabschnittes (Wolfäcker II), auf den so viele Bürgerinnen und Bürger warten, kann begonnen werden, sobald die Frage der Entwässerung abschließend geklärt ist. 

 

Im kommenden Jahr sollen die Pläne für das neue Rathaus fertiggestellt werden, sodass sich auch hier baulich etwas tut und wir durch die integrierten Mietwohnungen weiteren Wohnraum schaffen können. 

 

Des Weiteren soll unser Turnhallendach im kommenden Jahr erneuert werden, um weitere Schäden an der Gebäudesubstanz zu vermeiden. 

Auch der Radweg in Richtung Donaustetten ist auf einem guten Weg. Nahezu alle notwendigen Grundstücke konnten erworben werden und eine Umsetzung rückt immer näher. 

Viele andere Projekte und Ziele stehen noch auf der To-do Liste des Ortschaftsrates und wir werden unser Möglichstes tun, diese für Unterweiler auf einen guten Weg zu bringen.

 

 

Auch für mich selbst ist der Jahreswechsel eine Gelegenheit, das vergangene Jahr rückblickend zu betrachten. Es war für mich ein sehr spannendes und aufregendes erstes Jahr als Ortsvorsteherin, in dem ich viele Menschen kennenlernen durfte und viel Neues gelernt habe. Die Corona-Pandemie hat mir den Start sicherlich nicht erleichtert, aber nichts desto trotz habe ich feststellen dürfen, dass wir die neuen Herausforderungen im Team meistern können und immer einen Weg finden. 

Nicht immer bedeutet dieses Amt nur Lob und Anerkennung - auch das habe ich erfahren, allerdings bringt produktive Kritik weiter und die Tatsache, dass man es wohl nie allen recht machen kann, ist Realität. Ich bin nach wie vor sehr motiviert und werde mich weiter für die Ortschaft einsetzen, nach bestem Wissen und Gewissen. 

 

 

Weihnachten ist für die meisten Menschen in dieser Welt das wichtigste und schönste Fest des Jahres. Es gibt uns Gelegenheit, auch einmal über unseren alltäglichen Horizont hinauszublicken, auf die Dinge, die wirklich wichtig sind. Gesundheit lässt sich z. B. nicht in Geschenkpapier wickeln und unter den Christbaum legen. Auch Glück kann man nicht kaufen. Dennoch sind Gesundheit, Zufriedenheit und ein Leben in Frieden Geschenke, für die wir selbst nicht dankbar genug sein können. Vor allem in diesem Jahr, durch die Corona-Pandemie, wurde uns allen mehr als klar, wie verletzlich bzw. anfällig unsere Gesellschaft und wir selbst eigentlich sind. Zwei Mal in diesem Jahr mussten wir uns hinsichtlich unseres gesellschaftlichen Lebens erheblich einschränken, um so die Pandemie etwas verlangsamen zu können. 

Das Weihnachtsfest in diesem Jahr kann leider nicht wie gewohnt im großen Familienkreis gefeiert werden, da wir die bestehenden Vorgaben beachten müssen. Es ist schade und traurig für uns alle, jedoch müssen wir versuchen auch in dieser Situation das Positive herauszufiltern und bescheidener und dankbarer zu werden. Das kostbarste Geschenk in diesem Jahr ist sicherlich die eigene Gesundheit und die der Familie und Freunde. Wichtig ist, dass wir niemanden alleine lassen und das Gefühl von Gemeinschaft teilen. 

"Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“

 

Das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel möchte ich auch zum Anlass nehmen, um all denjenigen zu danken, die auch in diesem Jahr daran mitgearbeitet haben, die Ortschaft Unterweiler lebens- und vor allem liebenswert zu gestalten. 

Mein Dank gilt besonders den Bürgerinnen und Bürgern, die sich immer wieder ehrenamtlich in unseren Vereinen, kirchlichen Institutionen und der Feuerwehr engagieren. 

Außerdem möchte ich mich sehr herzlich beim Team der Irmelbrunn Grundschule, der Kita St. Anton sowie dem Team der verlässlichen Grundschule bedanken. Gerade diese Einrichtungen wurden in den vergangenen Monaten in hohem Maß gefordert, sind oft an die Grenzen des Leistbaren gegangen und haben sich trotz aller Erschwernisse bestmöglich für unsere Kinder eingesetzt.

 

Nicht zuletzt danke ich allen jetzigen und ehemaligen Mitgliedern des Ortschaftsrates ganz herzlich für Ihr Engagement und die Bereitschaft, sich trotz allen privaten und beruflichen Anforderung für die Unterweiler Belange einzusetzen.

Ein ganz besonderer Dank gilt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich allen neuen Herausforderungen gestellt und motiviert weitergearbeitet haben, um Sie alle bestmöglich zu unterstützen und Ihnen weiterhin alle gewohnten Dienstleistungen anbieten zu können. 

 

Das gesamte Team der Ortsverwaltung wünscht Ihnen und ihren Familien in diesem Jahr vor allem gesunde und besinnliche Weihnachten, einen glücklichen Jahreswechsel und einen hoffnungsvollen Blick auf das neue Jahr, in dem wir uns hoffentlich wieder öfter sehen und Momente teilen können. 

 

Es grüßt Sie herzlich

Ihre Ortsvorsteherin 

 

 

 

Martina Bouslair