Frühgeschichte
Im 5. Jahrtausend v. Chr. siedelten sich die ersten
Bauern südlich der Donau an und wurden sesshaft. Eine große Veränderung geschah
dann als die Römer ihr Reich nach Norden ausdehnten. Unter Kaiser Claudius
(41-54 n. Chr.) kam es zur Errichtung der Provinz Rätien mit der Sicherung der
Donaugrenze. in diese Zeit fällt der Bau der römischen Donau-Südstraße, die
von Nordost nach Südwest parallel zum Donaulauf führte. Dieser »Donaulimes«
verband die Kastelle Rißtissen und Unterkirchberg als das größte Römerkastell
an der gesamten Donau mit ca. 4,2 ha Fläche. Wegen seiner strategisch wichtigen
Lage am Eingang zum Illertal, das von dort aus jederzeit gesperrt werden
konnte, war in diesem Kastell Unterkirchberg eine Reiterkohorte aus fünfhundert
Soldaten stationiert. Noch heute finden sich im Gelände und in Luftbildern aus
den Sechzigerjahren Spuren dieser Römerstraße. Auf Unterweiler Gemarkung
führte sie über die »Wengenwiesen« dicht südlich am Fischbachhof vorbei in die
»Brühläcker« und verschwand dann im Waldgebiet »Steilhau«. Teile davon sind in
einem ca. 30-40 m langen Kiesweg und im »Schönbüchle« rechts der Straße
Unterweiler Altheim im Form eines Dammes sichtbar.
Der von den »WeilertshoferWiesen« nach Osten abzweigende Weg hat auf der
Markung Unterweiler keine deutlich sichtbaren Spuren hinterlassen. Sein Verlauf
läßt sich aber aus einigen auf der Markung Altheim gemachten Feststellungen
rekonstruieren. Er war ca. 5,4 m breit und führte wahrscheinlich nach Augsburg.
Der »Donaulimes« setzt sich weiter auf der heute bayerischen Illerseite als
»Finninger Weg«, der kerzengerade auf dieses Dorf hinzielt.
Jm späten 3. Jh. n. Chr.
brach die Römerherrschaft zusammen, und um 270 n. Chr. nahmen die Alemannen
das Land in Besitz, wobei erste feste Siedlungen im Umkreis von Unterweiler
entstanden, unter anderem Gugilo (Gögglingen) und Wibilo (Wiblingen).
Ende des 5. Jh. n. Chr. folgten die Franken und
damit kam die Christianisierung, welche bis zum Jahr 800 n. Chr. vor allem den
Adel und die höheren Stände erfaßt hat. Die Bischöfe von Angst (Basel),
Windisch (Kanton Aargau), Straßburg, Augsburg und Konstanz unterstützten die
Missionierung tatkräftig und es kam nach und nach zu vielen Klostergründungen.